2. Probleme mit elastischen Fugen, Fugenversiegelung an Duschkabinen

Fugen-Versiegelung bei Duschkabinen

Bei der Auswahl des richtigen Silicons (Sanitärsilicon, Natursteinsilicon) und Farbe sollten sie darauf achten, dass sie kein minderwertiges Silicon verwenden. Es sollte 100% unverschnittenes Silicon, speziell für Feuchträume sein. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass bei der Auspresspistole nicht auf Billigware zurückgegriffen wird. Die größere Übersetzung und die bessere Stabilität der hochwertigeren Auspresspistolen erleichtert ihnen die Arbeit wesentlich.


Bei der Fugenversiegelung verfahren sie in folgenden Schritten:

  • Die zu versiegelnde Fuge zuerst von Rückständen, wie zuviel eingebrachter Fliesenkleber, Fugenmaterial und anderen Schmutz befreien, sodass das zu verfugende Material sich später ohne Hindernis ausdehnen kann.
  • Nun reinigen sie den Untergrund. Er muss fett-, staubfrei, trocken und tragfähig sein. Das beste Ergebnis erreichen sie mit einem Spezialreiniger, hier können sie sicher sein, dass keine störenden Zusätze vorhanden sind.
  • Der nächste Schritt ist das Abkleben der Fugekanten mit einem wasserfesten Kreppband
  • Bei einer Dehnfuge (Fliesen-Duschwanne) müssen sie nun die Hinterfüllschnur in der richtigen Größe einlegen. Sollte es sich allerdings nur um eine Abdichtung handeln ist dies nicht notwendig (Fliesen-Duschkabine).
  • Bei Bedarf mit einem Haftvermittler (Primer) einstreichen (Acryl Duschwanne, Metall Duschkabine) .
  • Nach Ablüftzeit des Primers, den Dichtstoff satt und gleichmäßig mit der Dichtstoffpistole auftragen.
  • Das Silicon mit einer Gummispachtel abziehen. Dazu können sie einen Teigschaber oder eine spezielle Abziehspachtel, die in verschiedenen Ausführungen im Handel zur Verfügung stehen, benutzen.
  • Das Silicon mit Spezialglättmittel befeuchten und sanft mit dem Finger nachglätten. Achtung!!!! Verwenden sie bitte kein Spülmittel.
  • Entfernen sie jetzt vorsichtig das Klebeband.
  • Jetzt müssen sie die Fugenkanten schließen. Verwenden sie auch hierzu, bei Bedarf ein Glättmittel.

Die Arbeiten nach dem Auftragen des Silicons müssen in 5-15 Minuten abgeschlossen werden je nach Silicon, da nach diesem Zeitraum die Hautbildung einsetzt und das Silicon abbindet. Dies bedeutet: Kleben sie nur die Menge ab, die sie in dieser Zeit verarbeiten können.

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Warum Fugenkanten abkleben????

Nachteile einer Fugenherstellung ohne abkleben (Nasse Fugenherstellung):

  • Wenn sie die Fuge abkleben besteht auch keine Gefahr, dass der zu verfugende Untergrund verschutzt (Silicon, Primer etc.) wird. Es ist meist nur ein ganz dünner Film der erst nach einiger Zeit sichtbar wird.

Das Silicon hat eine statische Wirkung und zieht Staub magisch an. Dieser Siliconfilm ist mit der eigentlichen Fuge verbunden, beim wegrubbeln dieses Films wird auch die Fuge beschädigt.

 

Warum Auswahl des richtigen Silicons ???

Es gibt viele verschiedene Arten von Siliconen (Acetat, Alkoxy, Oxyim), ebenso sind die chemischen Zusammensetzungen der Silicone sehr unterschiedlich.

Bei der Auswahl des Silicons ist das Wichtigste, dass sie ein Silicon verwenden, das für den zu verfugenden Werkstoff (Fliesen, Feinsteinzeug, Naturstein, Metall, PVC, Holz etc.) geeignet ist. Verwenden sie z.B. für ihren Granitboden ein einfaches Sanitärsilicon, entstehen dunkle Schatten entlang der Fuge, eine so genannte Randzonenverschmutzung. Diese Randzonenverschmutzung lässt sich allerdings nicht mehr entfernen.

Genauso müssen sie bei der Auswahl den Ort der Verfugung berücksichtigen. In einem Nass- oder Feuchtraum benötigen sie ein Silicon mit anderen Eigenschaften, wie in Lebensmittelbereich, Fensterbereich, Brandschutzbereich, Unterwasserbereich etc.. Ebenso ist der Dichtstoff (Silicon) je nach Fugenart unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt.

Welches Silicon oder welcher Dichtstoff für ihre Anwendung richtig ist, können sie in dem jeweiligen Technischen Datenblatt entnehmen.

Weshalb ein 100% unverschnittenes Silicon?

Diese unnötigen Zuätze haben meist einen negativen Einfluss auf den Dichtstoff. Hat ein Dichtstoff einen hohen Anteil an Weichmachern, bedeutet dies nicht, dass er elastischer ist. Dichtstoffe sollen eine hohe Dehnfähigkeit haben und nicht weich sein. Beim Abbinden eines Dichtstoffes mit jeder Menge Weichmachern wandern diese aus und ihre elastische Fuge verändert sich optisch. Es ist möglich, dass der Dichtstoff absackt, im Werkstoff verschwindet oder verformt aussieht.